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Die Ernährung bei Nierenschwäche erfordert oft eine Reihe von Umstellungen. In diesem Artikel erfährst du, welche das genau sind und wie du mit der Hilfe von ein paar kleinen Tricks sowie der Mizu App ganz einfach den Überblick behältst.
Here's what you need to know
Das solltest du wissen
Ecco cosa c'è da sapere
Voici ce qu'il faut savoir
Esto es lo que debe saber
  • Die Ernährung spielt bei Nierenschwäche eine wichtige Rolle, um deine Nährstoffe im Blut im Gleichgewicht zu halten

  • Eine Anpassung der Ernährung kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Nierenerkrankung zu verlangsamen und gesund zu bleiben

  • Empfehlungen beziehen sich auf die Begrenzung der Eiweiß-, Phosphat- und Kaliumzufuhr sowie die Einschränkung von Kochsalz. Die genauen Empfehlungen sollten jedoch mit deinem Ärzteteam abgesprochen werden
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Nach der Diagnose einer Nierenschwäche prasseln oft eine Reihe von Veränderungen auf dich ein. Eine wichtige Rolle für den Schutz deiner Nieren spielen vor allem Veränderungen deiner Ernährung. Anpassungen deiner Ernährung können dabei helfen, die Funktion deiner Nieren zu erhalten, einen Fortschritt deiner Nierenerkrankung zu verhindern und deine Nieren fit und leistungsfähig zu halten. Für viele sind Empfehlungen zur Ernährung bei Nierenschwäche jedoch widersprüchlich und unübersichtlich. Daher haben wir in diesem Artikel eine Übersicht zu den wichtigsten Empfehlungen für die Ernährung mit Nierenschwäche für dich zusammengestellt.

Mit der Hilfe dieser Tipps und Tricks bekommst du die Ernährung in Kombination mit deiner Nierenschwäche ganz einfach unter einen Hut. Du solltest jedoch beachten, dass viele dieser Empfehlungen erst ab einer deutlich eingeschränkten Nierenfunktion mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (=eGFR) von unter 60 mL/min gelten.

Warum ist die Ernährung mit Nierenschwäche so wichtig?

Dass deine Ernährung eine extrem große Rolle für deine allgemeine Gesundheit und Fitness spielt, ist dir sicherlich bereits bekannt. Kein Wunder also, dass eine Umstellung deiner Ernährung bei Nierenschwäche dazu beitragen kann, das Fortschreiten der Nierenschwäche zu verlangsamen. Auch deine generelle Gesundheit kann alleine durch Ernährung deutlich beeinflusst und verbessert werden.

Der Grund, warum deine Ernährung insbesondere bei einer Nierenschwäche von großer Bedeutung ist, liegt in der Funktionsweise deiner Nieren. Deine Nieren übernehmen in deinem Körper die Aufgabe eine:r Hausmeister:in. Dabei reinigen sie dein Blut im gesunden Zustand von Schadstoffen, Abfallprodukten und Abbauprodukten, die in deinem Körper anfallen. Bei einer Nierenschwäche nimmt diese Filterfunktion deiner Nieren zunehmend ab. Mit der Abnahme dieser Filterfunktion ist auch die Fähigkeit, wichtige Stoffe in deinem Blut im Gleichgewicht zu halten, reduziert.

Anpassungen deiner Ernährung können also notwendig sein, um genau dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, wenn deine Nieren dazu alleine nicht mehr ausreichend im Stande sind. Welche exakten Empfehlungen für die Ernährung mit Nierenschwäche gelten, wollen wir uns nun einmal anschauen.

Proteine & Nierenschwäche

Eiweiße (=Proteine) sind ein Basisbestandteil deiner Ernährung und dienen als Bausteine für deine Zellen und Organe. In deinem Körper wird Eiweiß später in Harnstoff umgewandelt, der mit deinem Urin ausgeschieden wird. Bei einer bestehenden Nierenschwäche können diese Abbauprodukte aus dem Proteinstoffwechsel nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden.

Eine Anpassung und Begrenzung deiner Eiweißzufuhr kann in diesem Fall also dabei helfen, deine Nieren zu entlasten. Es gibt unterschiedliche Empfehlungen. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) empfiehlt in ihrer Leitlinie eine Eiweißzufuhr von 0,8 - 1 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Von noch strengeren Begrenzungen wird oft abgeraten, da eine zu niedrige Zufuhr von Eiweißen zu einer Mangelernährung und zum Abbau wichtiger Muskelmasse führen kann.

Kalium, Phosphat & Nierenschwäche

Bei einer fortgeschrittenen Einschränkung deiner Nierenfunktion sind deine Nieren nicht mehr ausreichend in der Lage, wichtige Mineralstoffe in deinem Blut im Gleicgewicht zu halten. Dazu zählen vor allem Kalium und Phosphat. Die eGFR gibt an, wie viel Blut deine Nieren pro Minute reinigen. Je höher dieser Wert ist, desto besser arbeiten deine Nieren.

  • Ab einer eGFR von weniger als 30 mL/min könnte dir empfohlen werden deine tägliche Phosphatzufuhr auf weniger als 800 mg zu reduzieren
  • Ab einer eGFR von weniger als 30 mL/min könnte dir empfohlen werden täglich nicht mehr als 3.000 mg Kalium zu dir zu nehmen

Die Grenzwerte für Phosphat, Kalium und Eiweiß solltest du jedoch in jedem Fall regelmäßig mit deinem Ärzteteam absprechen. Denke immer daran, dass ein hoher Eiweiß-, Phosphat- oder Kaliumgehalt nicht bedeutet, dass du ein Lebensmittel nicht mehr essen darfst. Du solltest viel mehr Wert darauflegen, gewisse Lebensmittel nur in Maßen zu dir zu nehmen. So stellst du sicher, dass du deine täglichen Empfehlungen für Kalium und Phosphat nicht überschreitest und dich trotzdem weiterhin ausgewogen ernährst.

Kochsalz & Nierenschwäche

Die Weltgesundheitsorganisation (= WHO), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (= DGE) und andere Institutionen empfehlen die tägliche Zufuhr von Kochsalz auf maximal 5 g pro Tag zu limitieren – unabhängig von der Nierenfunktion. Das liegt vor allem an Natrium, das im Kochsalz enthalten ist. Natrium bindet in deinen Blutgefäßen Wasser und kann so deinen Blutdruck in die Höhe treiben. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn deine Nieren es nicht mehr schaffen den Natrium- und Wasserhaushalt in Balance zu halten.

Eine Einschränkung der Kochsalzzufuhr bei bekannter Nierenschwäche hält nicht nur deine Nieren, sondern auch dein Herz-Kreislauf-System fit und gesund.

Wasser & Nierenschwäche

1. Frühe Stadien der Nierenschwäche

Gerade in den frühen Stadien der Nierenschwäche ist es wichtig, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Diese Flüssigkeit unterstützt deine Nieren bei ihrer Arbeit und verhindert so vor allem an heißen Sommertagen eine Dehydrierung (= zu wenig Wasser im Körper), die zu gefährlichen Schäden an deinen Nieren führen kann.

2. Fortgeschrittene Nierenschwäche & Nierenversagen

In fortgeschrittenen Stadien der Nierenschwäche und bei einem beginnenden Nierenversagen kann es sein, dass deine Urinmenge immer weiter abnimmt. Das liegt daran, dass die Filterfunktion deiner Nieren nicht mehr richtig funktioniert, wodurch weniger Wasser und Abfallprodukte deinen Körper über den Urin verlassen können. Das überschüssige Wasser sammelt sich dann gerne in deinen Beinen (=Ödeme) oder auch in deiner Lunge (=Lungenödem). Um das zu verhindern, kann in diesem Fall eine Einschränkung deiner Trinkmenge erforderlich sein, um solche Wasseransammlungen zu verhindern. Eine solche Einschränkungen deiner Trinkmenge solltest du jedoch immer mit deinem Ärzteteam besprechen.

Im Folgenden findest du nun die wichtigsten der oben angesprochenen Empfehlungen zur Anpassung deiner Ernährung mit Nierenschwäche zusammengefasst:

Nährstoffe Zusatzinformation Empfohlene Zufuhr pro Tag
Proteine   0,8 - 1 g/kg Idealgewicht
Phosphat ab eGFR < 30 mL/min < 800 mg
Kalium ab eGFR < 30 mL/min < 3000 mg
Kochsalz   < 5 g

An welchen Ernährungsformen kannst du dich mit Nierenschwäche orientieren?

Aktuell gibt es noch keine spezifische Ernährungsform, die explizit für Menschen mit chronischer Nierenkrankheit entwickelt wurde. Daher kannst du dich am besten an Ernährungsempfehlungen orientieren, die sich positiv auf dein Herz-Kreislaufsystem und damit auf deine allgemeine Gesundheit auswirken. Dazu zählen zum Beispiel die mediterrane Diät und die "Dietary Approaches to Stop Hypertension" (DASH)-Diät, die ursprünglich zur Optimierung des Blutdrucks entwickelt wurde. Beide Diäten legen großen Wert auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit einem Fokus auf frischen Lebensmitteln. Verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ungesunde Fette sollen sowohl bei der DASH-Diät als auch bei der mediterranen Diät eingespart werden.

1. Die mediterrane Diät

Wie der Name bereits verrät, beruht die mediterrane Diät auf der traditionellen Ernährung der Länder rund um das Mittelmeer (Italien, Spanien, etc.). Sie beinhaltet eine große Menge an frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Mindestens zwei Mal pro Woche sollest du dabei Fisch oder Meeresfrüchte essen.

Im Gegenzug solltest du rotes Fleisch, Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel vermeiden. Das bedeutet, dass vor allem natürliche, frische und unverarbeitete Lebensmittel in deinem Einkaufskorb landen sollten. Es ist auch üblich Olivenöl als Hauptfettquelle zu verwenden.

Wissenschafter:innen zeigten in der Vergangenheit, dass die mediterrane Diät das Risiko für die Entstehung und den Fortschritt vieler chronischer Erkrankungen, wie der Zuckerkrankheit (=Diabetes), dem Bluthochdruck oder der chronischen Nierenschwäche reduzieren konnte. Die mediterrane Diät eignet sich also ideal, um deine Nieren fit und gesund zu halten.

2. Die DASH-Diät

Die DASH-Diät wurde ursprünglich dazu entwickelt, den Blutdruck zu senken. Kernelemente der DASH-Diät sind unter anderem ein vermehrter Konsum von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, fettarmen Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen - ganz ähnlich wie bei der mediterranen Diät.

Es wird außerdem empfohlen, den Verzehr von rotem Fleisch und Zucker zu reduzieren. Besonders wichtig ist auch salzreiche Lebensmittel links liegen zu lassen, um die Aufnahme von Kochsalz und damit Natrium zu begrenzen.

Hierzu belegten Wissenschafter:innen, dass die DASH-Diät zu einer Senkung des Blutdrucks und einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. Die verbesserte Blutdruckkontrolle und der reduzierte Salzkonsum können auch deine Nieren positiv beeinflussen.

Das Ernährungstagebuch der Mizu App

Bist du bereit das Gelernte in die Tat umzusetzen? Dabei kann dich die Mizu App bestmöglich unterstützen. Dafür kannst du ganz einfach das Ernährungstagebuch nutzen. In deinem Ernährungstagebuch kannst du deine persönlichen Zielkorridore für die verschiedenen, angesprochenen Nährstoffe einstellen, einsehen und bei Bedarf anpassen. Das gilt für Proteine, Phosphat, Kalium, Natrium oder Wasser. Hast du Fragen zu deinen persönlichen Zielkorridoren für die Ernährung mit CKD, kannst du dich immer an dein Ärzteteam wenden.

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Dr. Diego Parada Rodriguez (de)
Facharzt in Ausbildung für Nephrologie
References
References
References
References
References
  • Kalantar-Zadeh K, Fouque D. Nutritional Management of Chronic Kidney Disease. N Engl J Med. 2017 Nov 2;377(18):1765-1776. doi: 10.1056/NEJMra1700312. PMID: 29091561.
  • DEGAM: Versorgung von Patienten mit chronischer nicht-dialysepflichtigerNierenerkrankungin der Hausarztpraxis. S3-Leitlinie. AWMF-Register-Nr. 053-048. DEGAM-Leitlinie Nr. 22.
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