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Medikamente zur Gewichtsabnahme - wie sinnvoll sind sie bei Nierenkrankheit?

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Revisione medica
Contrôlé médicalement
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Abnehmen fällt vielen Menschen schwer – besonders, wenn gleichzeitig eine chronische Nierenerkrankung (=CKD) vorliegt. Nun versprechen neue Medikamentenklassen Hilfe. Aber: Für wen sind sie geeignet? Und sind sie bei CKD überhaupt sicher? Hier findest du die wichtigsten Infos verständlich erklärt.
Here's what you need to know
Das solltest du wissen
Ecco cosa c'è da sapere
Voici ce qu'il faut savoir
Esto es lo que debe saber
  • Übergewicht belastet die Niere. Abnehmen kann das Fortschreiten der chronischen Nierenkrankheit verlangsamen
  • GLP-1-Analoga wirken auf das Hungergefühl, den Blutzucker und das Gewicht – auch bei CKD
  • Ob GLP-1-Analoga für dich in Frage kommen, erfährst du immer von deinem Ärzteteam
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Wie hängen Übergewicht & Nierenkrankheit zusammen?

Ein starkes Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Zuckerkrankheit (=Diabetes) und eines Bluthochdrucks. Diese beiden Folgekrankheiten sind eng mit der Entwicklung einer CKD verbunden und gehören zu den wichtigsten Auslösern einer Nierenerkrankung.

Neuere Untersuchungen zeigen aber, dass ein starkes Übergewicht auch direkte Auswirkungen auf die Nieren haben könnte. Das gilt vor allem bei einem BMI von über 30 kg/m². In diesem Fall spricht dein Ärzteteam oft auch von “Adipositas”.

Das Gewicht allein – und damit auch der BMI – erzählt aber nicht immer die ganze Geschichte. Besonders bei Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung kann eine Gewichtszunahme auch durch Wassereinlagerungen entstehen, nicht nur durch Fett. Deshalb liefert zusätzlich der Bauchumfang wichtige Hinweise auf das tatsächliche Risiko, vor allem, wenn sich das Fett vermehrt im Bauchraum ansammelt. Auch wenn die Mizu App aktuell nur den BMI erfasst, kann der Bauchumfang deinem Ärzteteam helfen, dein Gesundheitsrisiko besser einzuschätzen.

BMI vs. Bauchumfang – Was gilt als kritisch?

  • BMI ≥ 30 kg/m²
  • Bauchumfang ≥ 88 cm (Frauen) oder ≥ 102 cm (Männer)

Ein hoher Bauchumfang kann selbst bei einem noch normalen BMI auf ein verstecktes Gesundheitsrisiko hinweisen – besonders bei CKD.

Das überschüssige Fettgewebe kann Entzündungen fördern und stellt eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar. Der steigende Blutdruck wird zur Herausforderung für den Nierenfilter und kann im Verlauf so zu einer Abnahme der Nierenfunktion führen.

Die gute Nachricht: Schon eine moderate Gewichtsreduktion kann bei starkem Übergewicht helfen, die Nieren zu entlasten und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen.

Was hilft gegen Übergewicht?

Im Zentrum aller Bemühungen steht immer der Lebensstil. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, mit deren Hilfe du dein Gewicht im Alltag in den Griff bekommen kannst. Nicht jede Maßnahme passt für jeden – aber viele kleine Veränderungen können eine echte Veränderung bewirken.

1. Ernährung

Eine ausgewogene, nierenfreundliche und kalorienbewusste Ernährung ist die Basis. Wichtig ist, dass sie zu dir passt und langfristig befolgt wird.

2. Bewegung

Tägliche Bewegung, auch wenn sie moderat ist, kann den Energieverbrauch erhöhen, die Stimmung verbessern und den Stoffwechsel aktivieren. Ein 30 Minuten Spaziergang am Morgen ist schon ein super Start!

3. Stressbewältigung

Stress kann das Essverhalten stark beeinflussen. Bewusste Entspannungsübungen, Meditationen oder Atemtechniken helfen, den Kreislauf zu durchbrechen.

4. Schlaf

Zu wenig oder schlechter Schlaf können zu einem Ungleichgewicht der Hungerhormone führen und das Auftreten von Heißhunger begünstigen. Zwischen sieben und neun Stunden guter Schlaf sind kein Luxus, sondern eine wichtige Säule für deine Gesundheit.

5. Operative Maßnahmen

Sollte ein starkes Übergewicht trotz intensiver Bemühungen einfach nicht sinken wollen, kann auch eine Operation durchgeführt werden, die dir hilft, Gewicht zu verlieren. Einen solchen Eingriff mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion nennt man oft eine “bariatrische Operation”.

Dieser Eingriff erfolgt aber nur bei sehr schwerem Übergewicht und selbst dann nur, wenn alle anderen Optionen ausgereizt sind. Vorher ist außerdem eine intensive Aufklärung und Beratung durch dein Ärzteteam notwendig, da diese Art von Eingriff oft auch mit vielen Nebenwirkungen verbunden ist.

6. Medikamente für Gewichtsverlust

Medikamente für einen Gewichtsverlust sind eine relativ neue Option und - wie eine Operation - nur unter bestimmten Umständen geeignet. In manchen Fällen können Medikamente aber eine effektive und sinnvolle Ergänzung zu Veränderungen deines Lebensstils darstellen. Ausreichend Bewegung, die richtige Ernährung und ein guter Schlaf sollten aber weiterhin die wichtigsten Bausteine der Gewichtsreduktion bleiben.

Zur wichtigsten Medikamentengruppe bei Übergewicht zählen die sogenannten GLP-1-Rezeptor-Agonisten, die als “Abnehmspritzen” bekannt sind. Ursprünglich wurden sie zur Behandlung von Zuckerkrankheiten entwickelt, doch neue Untersuchungen zeigen, dass sie auch beim Gewichtsverlust eine echte Hilfe sein können.

Wie wirken GLP-1 Analoga?

GLP-1 steht im Englischen für „Glucagon-like Peptid 1“. Das ist ein Hormon, das im Darm gebildet wird, sobald du isst. Es sorgt dafür, dass du dich schneller satt fühlst, dein Blutzucker in Balance bleibt und die Bauchspeicheldrüse gezielt Insulin freisetzt, um Blutzucker in die Zellen deines Körpers aufzunehmen. Die sogenannten GLP-1-Analoga ahmen den Effekt dieses natürlichen Hormons nach und werden in Form von Tabletten oder einer “Spritze” gegeben. Sie binden an dieselbe Wirkstelle wie das körpereigene Hormon GLP-1 und verlängern somit die Wirkung, die dieses entfaltet. Das Ergebnis kann eine Abnahme des Hungergefühls, stabilere Blutzuckerwerte oder eine bessere Gewichtskontrolle sein.

Viele Menschen können durch die Anwendung dieser Medikamentenklassen durchschnittlich 5 bis 15 % ihres Körpergewichts verlieren. Besonders dann, wenn diese Medikamente mit einem gesunden Lebensstil kombiniert werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Natürlich sind auch Nebenwirkungen möglich. Bei den GLP-1-Analoga umfassen diese vor allem den Magen-Darm-Trakt. Gerade zum Start der Behandlung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, einem Völlegefühl oder Problemen mit dem Stuhlgang kommen.

Diese Beschwerden lassen in der Regel nach, wenn die Dosis des Medikaments langsam und schrittweise gesteigert wird. In sehr seltenen Fällen kann es zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse kommen. Daher ist eine ärztliche Begleitung der Therapie immer notwendig.

Welche Wirkung haben GLP-1 Analoga bei CKD?

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Gabe von GLP-1-Analoga für manche Menschen auch bei chronischer Nierenkrankheit von Vorteil sein könnte. Hier helfen sie nicht nur beim Abnehmen oder bei der Kontrolle des Blutzuckers, sondern können auch den Fortschritt der Nierenkrankheit verlangsamen und das Risiko für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Komplikationen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) senken.

Woher weiß ich, ob diese Medikamente für mich in Frage kommen?

GLP-1-Analoga sind verschreibungspflichtig und nicht für jeden Menschen geeignet. Aktuell kommen sie besonders bei Menschen mit Zuckerkrankheit, starkem Übergewicht und chronischer Nierenkrankheit zum Einsatz, bei denen bisherige Medikamente nicht die gewünschten Effekte gezeigt haben.

Ob diese Medikamente auch für deinen Fall in Frage kommen, solltest du jedoch immer mit deinem Ärzteteam besprechen. Bis dahin kannst du die Mizu App nutzen, die zahlreiche praktische Tipps für einen Gewichtsverlust im Alltag enthält.

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References
References
References
References
References
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