Schlaf ist die wichtigste Erholungsphase für deinen Körper. Während du schläfst, laufen viele Prozesse ab: Dein Herzschlag verlangsamt sich, dein Blutdruck sinkt, das Immunsystem wird gestärkt und dein Gehirn verarbeitet die Eindrücke des Tages.
Schlaf reguliert den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt und ist entscheidend für die körperliche Regeneration. Einfach gesagt spielt Schlaf also eine wichtige Rolle für zahlreiche Vorgänge in deinem Körper. Es ist also wenig verwunderlich, dass schlechter Schlaf nicht nur Auswirkungen auf deine allgemeine Gesundheit haben kann, sondern auch Einfluss auf die Funktion deiner Nieren.
Wie guter Schlaf hilft, deinen Körper und deine Nieren fit zu halten und was du tun kannst, um deinen Schlaf mit einigen kleinen Schritten zu verbessern, erfährst du in diesem Artikel.
Wie hängen Schlaf und die Nieren zusammen?
Schlechter oder zu wenig Schlaf kann deine Nieren langfristig belasten. Den Zusammenhang zwischen Schlaf und deinen Nieren haben wir hier für dich zusammengefasst:
1. Schlafmangel & Stress
Dauerhaft schlechter Schlaf setzt den Körper unter chronischen - also lang anhaltenden - Stress. Stresshormone und aktivierende Botenstoffe wie Cortisol werden vermehrt ausgeschüttet. Das kann zu einem Bluthochdruck oder einem Anstieg von Blutzuckerwerten führen.
2. Bluthochdruck & die Nieren
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist einer der Hauptgründe für die Entstehung einer chronischen Nierenkrankheit und einer Verschlechterung der Nierenfunktion.
3. Hoher Blutzucker & die Nieren
Schlafmangel kann das Risiko für die Entstehung einer Nierenkrankheit erhöhen oder den Verlauf einer bestehenden Diabetes-Erkrankung negativ beeinflussen. Hohe Blutzuckerwerte belasten die Nieren zusätzlich.
Entzündungszustände
Schlechter Schlaf oder Schlafmangel kann zur Entstehung von Entzündungen beitragen. Chronische - also lang anhaltende - Entzündungen können die Nieren zusätzlich beeinträchtigen.
Wie kann ich meinen Schlaf verbessern?
Guter Schlaf bedeutet, dass du dich nach dem Aufwachen erholt und fit fühlst. Du kannst viel dafür tun, um deinen Schlaf schnell und spürbar zu verbessern – hier sind drei einfache, aber wirkungsvolle Tipps:
1. Schlafdauer
Erwachsene Menschen sollten in der Regel zwischen 7 bis 9 Stunden pro Nacht schlafen. Weniger als 6 Stunden über längere Zeit kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenschäden erhöhen. Zu viel Schlaf (mehr als 9 Stunden) kann ebenfalls ein Warnzeichen sein - sprich in diesem Fall mit deinem Ärzteteam.
Plane dir feste Schlafzeiten ein, die dir mindestens 7 Stunden pro Nacht ermöglichen. Plane außerdem etwas Zeit ein, um einzuschlafen. So hast du immer einen Puffer, falls es einmal etwas länger dauern sollte.
2. Schlafhygiene
Deine Schlafumgebung und deine Abendroutinen unterstützen deinen Körper dabei, gut zu schlafen. Dazu gehört ein ruhiges Schlafzimmer, regelmäßige Schlafenszeiten und der Verzicht auf Bildschirmzeit direkt vor dem Schlafengehen.
Regelmäßige Schlafenszeiten helfen deinem Körper, sich auf den Schlaf einzustellen. Gehe möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett und stehe morgens zur gleichen Zeit auf – auch an freien Tagen. So kommt dein Körper in einen stabilen Rhythmus.
3. Bildschirmhygiene
Verzichte mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen auf Handy, Tablet oder Fernseher. Das blaue Licht der Bildschirme kann die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin stören und dich wachhalten. Stattdessen: Lies ein Buch, höre beruhigende Musik oder mache eine Atemübung.
Was sollte ich mir merken?
Guter Schlaf ist ein wichtiger Schutz für deine Gesundheit und deine Nieren. Schon kleine Veränderungen in deinem Alltag können deine Schlafqualität spürbar verbessern. Mit ausreichend Schlaf, regelmäßigen Schlafzeiten und einer entspannten Abendroutine tust du deinem Körper und deinen Nieren jeden Tag etwas Gutes.