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In diesem Artikel erfährst du, was dich typischerweise direkt nach der Transplantation in der Klinik erwartet. Wie lange bleibst du im Krankenhaus? Welche Untersuchungen werden gemacht und wie kannst du sicherstellen, dass deine neue Niere möglichst sanft in deinem Körper ankommt? 
Here's what you need to know
Das solltest du wissen
Ecco cosa c'è da sapere
Voici ce qu'il faut savoir
Esto es lo que debe saber
  • In der Regel kannst du schon unmittelbar nachdem du von der Operation aufgewacht bist, wieder auf die Normalstation
  • Nervige Schläuche und Kabel, die zur Überwachung deiner Gesundheit nach der Transplantation dienen, wirst du meist in der ersten Woche nach der Operation los
  • In der Regel bist du ein bis zwei Wochen nach der Transplantation in der Klinik, bevor du nach Hause entlassen wirst und dann zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen ins Transplantationszentrum kommst
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In Deutschland wurden 2021 ungefähr 2000 Nieren transplantiert. Knapp ein Viertel davon wurde von direkten Angehörigen gespendet (=Lebendspenden). Die Transplantation und die Zeit danach stellt für Menschen mit Nierenversagen oft ein sehr besonderes und auch aufregendes Ereignis dar. Gleichzeitig ist sie in vielen Fällen auch mit Unsicherheiten und Respekt verbunden. Der erste Schritt ist dabei die Nierentransplantation selbst. Doch mit der Operation ist die Zeit in der Klinik noch nicht vorbei. Schließlich möchtest du bestimmt auch, dass deine neue Niere möglichst lange in deinem Körper bleibt.

Wurdest du vor Kurzem transplantiert oder bereitest dich auf die Transplantation vor und fragst dich, was in deiner Zeit in der Klinik noch alles auf dich wartet? In diesem Artikel erfährst du alles zu deinem Krankenhausaufenthalt nach der Transplantation und wie du ihn meistern kannst. Eine gute Vorbereitung ist ja bekanntlich bereits die halbe Miete.

Was passiert nach der Transplantation in der Klinik?

Super, die Operation hast du schon einmal geschafft! Das Einsetzen der neuen Niere in deinen Körper dauert oft sogar nur etwa 2-3 Stunden. Bei der Lebendspende muss das Organ des Spenders natürlich erst einmal aus seinem Körper entfernt werden, was zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Wachst du nach der Transplantation auf, befindest du dich wahrscheinlich auf der Intensivstation der Transplantationsklinik. Das klingt erst einmal gefährlich, ist aber nach einem solchen Eingriff standardmäßige Routine. Auf der Intensivstation können du und dein neues Organ nämlich besser überwacht werden. Das ist besonders direkt nach der Transplantation von großem Vorteil. Ein großes Team bestehend aus Pfleger:innen und Ärzt:innen wird sich in dieser Zeit bestens um dich kümmern.

Zur besseren Überwachung wirst du mehrere Schläuche und Drainagen an deinem Körper finden. Diese dienen der Überwachung deiner Nierenfunktion, der Kontrolle des Operationsgebiets und der besseren Gabe von Medikamenten über dein Blut. Zu diesen Schläuchen gehört ein sogenannter Zentraler Venenkatheter (= ZVK), der in deine große Halsvene eingebracht wird und dich mit Flüssigkeit und Medikamenten versorgt. Zusätzlich wirst du noch einen Blasenkatheter haben. In diesen fließt der Urin, der möglicherweise bereits von deiner neuen Niere produziert wird. Die Menge an produziertem Urin lässt nämlich einen Rückschluss auf die Funktion deiner neuen Niere zu. Ist es nicht toll zu sehen, dass deine neue Niere nun Stück für Stück die Aufgaben in deinem Körper übernimmt, die die Dialyse in der Vergangenheit sichergestellt hat?

Zusätzlich gibt es noch sogenannte Wunddrainagen, die Wundflüssigkeit aus deiner Wunde in einen Beutel fördern. Über die Farbe und die Beschaffenheit der Wundflüssigkeit, kann dein Ärzteteam bei der Visite wertvolle Informationen über den Heilungsprozess nach der Operation gewinnen. So kann beispielsweise früh eine Infektion oder eine Blutung im Operationsgebiet festgestellt werden. Außerdem gibt es normalerweise noch eine die Harnleiterschiene. Das ist ein weicher Gummischlauch, der während der Operation in deinen Harnleiter eingebracht wird. Diese Schiene stützt deinen Harnleiter, der deine Niere mit deiner Harnblase verbindet von innen heraus.

Wann werden Drähte & Drainagen nach der Transplantation entfernt?

Direkt nach der Operation wirst du auf der sogenannte Aufwachstation etwas genauer überwacht. Dafür wird über deinen Blasenkatheter deine Ausscheidung (= Urinmenge) überwacht. Funktioniert deine neue Niere richtig, sollte diese nicht all zu sehr von deiner Trinkmenge abweichen. Über den ZVK werden dir von den Pflegefachkräften Flüssigkeit und Medikamente direkt in deinen Blutkreislauf zugeführt. Die Wunddrainagen dienen der regelmäßigen Kontrolle des Operationsgebiets.

In der Regel wirst du noch am Tag der Operation von der Aufwachstation zurück auf deine Normalstation verlegt werden. Die Schläuche und Drainagen verbleiben zur Kontrolle deiner Gesundheit oft noch einige Tage in deinem Körper. Wenn alles gut aussieht, können nach etwa 2 Wochen dann auch die Fäden an deiner Operationswunde gezogen werden. Die Ausnahme ist die Harnleiterschiene. Diese verbleibt in der Regel bis mehrere Wochen nach der Transplantation in deinem Körper. Aber keine Sorge, die Schiene selbst wirst du nicht wirklich spüren.

Neue Medikamente nach der Nierentransplantation

Wichtig ist, dass du an Tagen, an denen dir am Morgen Blut abgenommen wird (auch später, wenn du zur ambulanten Kontrolle kommst), dein Tacrolimus erst nach der Blutabnahme einnimmst.

Bereits kurz nach der Operation beginnst du mit der Einnahme von sogenannten Immunsuppressiva. Im Anschluss an die Transplantation nimmst du meistens 3 dieser Medikamentengruppen ein: Tacrolimus, Mycophenolat Mofetil und Prednisolon. Diese Medikamente sollen dein Abwehrsystem (=Immunsystem) bremsen und so das Ankommen deiner neuen Niere in deinem Körper erleichtern. Wichtig ist bei diesen Medikamenten, dass du sie regelmäßig und möglichst pünktlich einnimmst. Grund dafür ist, dass ein konstanter Wirkspiegel aufgebaut werden muss, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Vergisst du also eine Einnahme, kann die Konzentration der Medikamente in deinem Blut (= Wirkspiegel) abfallen. In der Folge kann es zu einer Abstoßung deiner neuen Niere durch deinen eigenen Körper kommen.

Aus diesem Grund werden in den ersten Tagen nach der Transplantation häufig Laboruntersuchungen durchgeführt, um den Wirkspiegel dieser Medikamente im Blick zu behalten. An Tagen, an denen der Wirkspiegel dieser Medikamente durch eine Blutentnahme kontrolliert wird, solltest du diese, nach Rücksprache mit deinem Ärzteteam, erst im Anschluss einnehmen, um den Wirkspiegel nicht zu verfälschen. Das gilt auch für spätere ambulante Kontrolltermine in deinem Transplantationszentrum. Besprich den Ablauf im Optimalfall direkt mit deinem Ärzteteam und plane das genaue Vorgehen, um zusätzliche Kontrolltermine zu vermeiden und deine neue Niere bestmöglich zu schützen. Bist du dir nicht sicher, ob der Wirkspiegel an einem Kontrolltermin untersucht wird, dann nimm lieber alle 3 Medikamente ein!

Außerdem wirst du in gewisser Hinsicht “abgeschirmt” werden, um zu vermeiden, dass es während der Unterdrückung deines Immunsystems zu unnötigen Infektionen kommt. Aus diesem Grund enthält deinem Medikamentenplan direkt nach der Transplantation für einige Monate oft auch Mittel gegen Viren und Bakterien (Antibiotika). Diese dienen zur Prophylaxe von Lungenentzündungen oder anderen gemeinen Infektionserkrankungen, die im Rahmen der Immunsuppression vermehrt auftreten können.

Die Mizu App hilft dir sowohl dabei die Einnahme deiner Medikamente zu dokumentieren als auch die Wirkspiegel deiner Immunsuppressiva in deinem Logbuch festzuhalten. So meisterst du den Umgang mit deinen Immunsuppressiva nach der Transplantation mit Leichtigkeit!

Wie weiß man, ob eine Nierentransplantation erfolgreich war?

Deine neue Niere braucht oft etwas Zeit, um in deinem Körper anzukommen. Um die Funktion deiner neuen Niere im Blick zu behalten, achtet dein Ärzteteam darauf, wie viel Urin deine neue Niere produziert und wie sich deine Laborwerte entwickeln. Neben einer beginnenden Urinproduktion, sprechen vor allem ein Abfall des Kreatinin Werts und damit ein Anstieg der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (=eGFR) für eine gute Nierenfunktion nach einer erfolgreichen Transplantation. Dabei gibt die eGFR an, wieviel Blut deine Niere pro Minute reinigt. Für ihre Berechnung wird unter anderem die Menge des Abfallproduktes Kreatinin in deinem Blut benötigt.

Warum muss ich nach der Transplantation wieder an die Dialyse?

In manchen Fällen dauert es jedoch etwas, bis sich deine Werte wieder einpendeln. In diesen Fällen kann es sein, dass die Dialyse deiner neuen Niere kurzfristig bei ihrer Arbeit wertvolle Unterstützung liefern kann. Mach dir jedoch keine Sorgen! Ist die Operation gut verlaufen, bist du die Dialyse bald erst einmal komplett los.

Wie lange muss ich nach der Transplantation in der Klinik bleiben?

In der Regel kannst du die Klinik zwischen der ersten und zweiten Woche nach der Transplantation verlassen. Das hängt jedoch stark von der Entwicklung deiner Werte, deiner Wundheilung und deiner körperlichen Verfassung ab. Auf Station wirst du deshalb von einem professionellen Team aus Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen und Pflegefachkräften unterstützt, die alles dafür geben, dass du schnell wieder fit wirst.

Wann genau du aber wieder nach Hause kannst, entscheidet immer dein Ärzteteam. Gib’ deinem Körper Zeit wieder zu Kräften zu kommen. Gerade kurz nach der Operation solltest du nichts überstürzen.

Wie oft muss ich nach der Transplantation zur Nachkontrolle?

Vor allem in den ersten Monaten nach der Transplantation werden regelmäßige Termine in deiner Transplantationsambulanz vereinbart. Hier werden immer wieder Laboruntersuchungen, Punktionen oder andere Tests durchgeführt, um die Funktion deiner neuen Niere im Blick zu behalten. Diese Kontrollen finden zu Beginn wöchentlich und später mehrmals im Monat statt. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten dir in Deutschland die Fahrtkosten zur Ambulanz nach einer Nierentransplantation für drei Monate (§115a SGB V).

Nach einem halben Jahr werden dann monatliche oder vierteljährliche Kontrolltermine empfohlen. Die genaue Frequenz der Kontrollen richtet sich natürlich immer nach der Funktion deiner neuen Niere. In dieser Zeit können dann auch immer mehr Kontrollen von deine:r betreuenden Nephrolog:in übernommen werden. Dann sind auch die Fahrten zu deinem Transplantationszentrum nur noch deutlich seltener notwendig.

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Dr. Diego Parada Rodriguez (de)
Facharzt in Ausbildung für Nephrologie
References
References
References
References
References
  • Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) Transplant Work Group. KDIGO clinical practice guideline for the care of kidney transplant recipients. Am J Transplant. 2009 Nov;9 Suppl 3:S1-15a5. doi: 10.1111/j.1600-6143.2009.02834.x. PMID: 19845597.
  • Gilbert, SJ. et al (2022). National Kidney Foundation Primer on Kidney Diseases. (8. Aufl.). Elsevier.
  • Transplantationszentrum-bern.ch. Operation - Nierentransplantation. Abgerufen am 30.11.2022
  • Transplantation-verstehen.de. Nierentransplantation: Wie läuft die Operation ab. Abgerufen am 30.11.2022
  • Nordbayern.de. Eilige Fracht: Patient wartet schon auf neue Niere. Abgerufen am 30.11.2022
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